Foto-Clouds kostenlos kostenpflichtig

Keine ist perfekt. Die Stiftung Warentest hat zehn Foto-Cloud-Dienste getestet. Da einige Unternehmen ihre Angebote während der Prüfungen grundlegend änderten, blieben am Ende nur sieben Clouds übrig, die unter die Lupe genommen werden konnten. Folgende Punkte wurden untersucht: Wie gut eignen sich die Dienste als Speichererweiterung für mobile Geräte? Wie komfortabel lassen sich die Clouds zum Teilen von Bildern verwenden? Sind die Clouds als Backup für ambitionierte Fotografen empfehlenswert? Eignen sich die Clouds als zentraler Fotospeicher für mehrere Geräte? Zudem untersucht wurden wichtige Dinge wie Einrichtung, Nutzung, Kündigung, Verträge, Informationen, sowie der Umgang mit den persönlichen Nutzerdaten.

Das Ergebnis: Von den sieben getesteten Foto-Clouds schafft keine die Bestnote «sehr gut». Immerhin zwei Dienste erreichen die solide Gesamtnote «gut». Vier Clouds sind nur «befriedigend»; eine Cloud fällt mit der Gesamtnote «ausreichend» durch. Testsieger wird der Dienst «Flickr», der sich für folgende Bereiche «gut» eignet: Speichererweiterung für mobile Geräte, Medium zum Teilen von Bildern, sowie als zentraler Fotospeicher für mehrere Geräte. Einrichtung, Nutzung und Kündigung funktionieren tadellos. Kostenlos wird der grösste Speicherplatz im Test angeboten: 1024 GB, das entspricht etwa 200.000 Fotos. Da sich die Fotos jedoch nicht im «Raw»-Format hochladen lassen, ist «Flickr» als Backup für ambitionierte Fotografen nicht geeignet. Das Manko bei «Flickr»: Die Android-App kann Kundendaten an Dritte senden, z.B. Informationen zur Nutzung oder zum Gerät. Auf den zweiten Platz schafft es die Cloud «Google Fotos». Diese Cloud lädt Fotos am schnellsten. Auch «Raw»-Formate können geladen werden. Wer seine Bilder komprimiert, hat unbegrenzten Speicherplatz zur Verfügung. Das Datensendungsverhalten der Android-App ist jedoch ebenfalls kritisch. Auf dem letzten Platz mit Gesamtnote «ausreichend» landet die «Apple iCloud Fotomediathek». Für Apple-Kunden ist diese Cloud sehr komfortabel. Es gibt jedoch keine Android-App. Der Zugang für PC-Nutzer ist stark eingeschränkt. Der Gratisspeicher beträgt lediglich 5 Gigabyte. Grund für die starke Abwertung ist jedoch ein anderer: Apple kann nicht für die sichere Aufbewahrung von Fotos garantieren.

Tipps: Wer zum ersten Mal den Dienst einer Cloud nutzt, sollte sich zunächst ein Kundenkonto mit nur wenigen Bildern einrichten und in Ruhe alles ausprobieren. Werden die Erwartungen nicht erfüllt, kann man das Kundenkonto jederzeit kündigen. Nutzer, die Foto-Clouds nutzen, sollten sich jedoch darüber bewusst sein, dass Persönliches auch in fremde Hände gelangen kann. Eine Alternative zu Cloud-Diensten sind persönliche Clouds oder auch Festplatten.