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Das Café zwischen Himmel und Erde
Kapitel 1Schon mit einer einzigen Tasse Kaffee konnte Chelsea Chambers die Welt erobern. Jetzt war es sechs Uhr morgens und sie hatte bereits mehrere Tassen getrunken. Vier, um genau zu sein. Dieser Tag schrie aber auch förmlich danach, denn heute eröffnete sie das Café ihrer Familie wieder. Das idyllische zweistöckige Gebäude lag in einem der ältesten Stadtviertel von San Antonio, de... zur Produkt-Seite
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Das idyllische zweist\u00f6ckige Geb\u00e4ude lag in einem der \u00e4ltesten Stadtviertel von San Antonio, dem King William District. Seit vielen Jahrzehnten empfing das altehrw\u00fcrdige Haus hier seine Stammkundschaft. W\u00e4hrend knapp zwei Kilometer entfernt die Wolkenkratzer wie Pilze aus dem Boden geschossen waren, hatte sich der King William District seinen historischen Charme bewahren k\u00f6nnen. Alte, schindelgedeckte H\u00e4user mit Dachgauben und sch\u00f6nen, h\u00f6lzernen Eingangsterrassen, die von Pekannussb\u00e4umen flankiert wurden, standen im Schatten von drei\u00dfigst\u00f6ckigen Bankgeb\u00e4uden und Hotels.Hier, in dieser Umgebung, war Chelsea aufgewachsen. Im Jahr 1968, gerade rechtzeitig zur Weltausstellung \"Hemisfair\" in San Antonio, hatte ihre Gro\u00dfmutter Sophia das Erdgeschoss ihres viktorianischen Hauses in ein Caf\u00e9 umgewandelt. Der Zusammenfluss der verschiedensten kulturellen Einfl\u00fcsse in den beiden Amerikas war damals das Thema der Ausstellung gewesen und Sophia Grayson hatte die T\u00fcren ihres Caf\u00e9s f\u00fcr die G\u00e4ste aus aller Welt ge\u00f6ffnet. Sogar Lady Bird Johnson, die Frau des damaligen Pr\u00e4sidenten Lyndon B. Johnson, hatte dem Caf\u00e9 einen Besuch abgestattet - so war es Chelsea von ihrer stolzen Gro\u00dfmutter immer wieder erz\u00e4hlt worden. \"Die First Lady hat genau da auf diesem Sofa gesessen und einen Cappuccino getrunken!\"Chelsea warf einen Blick auf das antike Queen-Anne-Sofa mit Blumenmuster, das nach all den Jahren immer noch an seinem Platz stand. Jede Nische, jeder Quadratmeter des Caf\u00e9s war voller Erinnerungen. Nachdem Chelseas Gro\u00dfmutter Sophia gestorben war, hatte ihre Mutter Virginia das Erbe fortgef\u00fchrt. Ganz im Sinne der Gastfreundschaft ihrer Mutter hatte sie ihren G\u00e4sten eine hei\u00dfe, tr\u00f6stende Tasse Kaffee sowie ein St\u00fcck Kuchen serviert und ihnen das eine oder andere Mal auch ein ermutigendes Gebet angeboten.Nun war es an Chelsea, diese Tradition fortzuf\u00fchren. Ihre Mutter hatte testamentarisch verf\u00fcgt, dass Chelsea die 110 Quadratmeter gro\u00dfe Wohnung im Obergeschoss bewohnen und das Caf\u00e9 im Erdgeschoss wieder er\u00f6ffnen sollte. Doch die Zeiten hatten sich ge\u00e4ndert. Die Leute waren immer in Eile und die Caf\u00e9s trendy und durchgestylt. Die antiken Lampen, weichen Sofas, zierlichen Teetische und Holzb\u00f6den in Chelseas Caf\u00e9 hatten so gar nichts gemein mit den modern eingerichteten, angesagten Barista-Bars. Dennoch hoffte Chelsea, dass sich die fr\u00fcheren Stammkunden erneut vom Charme der \"guten alten Zeit\" verzaubern lie\u00dfen.Die antike Standuhr in der Ecke schlug 6:30 Uhr. Chelsea schob ihre Gedanken beiseite und sah sich noch einmal pr\u00fcfend um. Auf einer gro\u00dfen Schiefertafel standen in ihrer sch\u00f6nsten Handschrift die Angebote des Tages und die gl\u00e4serne Theke offenbarte einen Blick auf Chelseas ganzen Stolz: Croissants und Cupcakes, nach geheimen Familienrezepten selbst gebacken. Die blauen Schwingt\u00fcren hinter der Theke verbargen eine blitzsaubere K\u00fcche, die sie an diesem Morgen bestimmt zehnmal geputzt hatte. Nun gab es nichts mehr zu tun.Chelsea schloss die Eingangst\u00fcr auf und schaltete das Retro-Neonschild im Fenster ein. \"Hiermit ist das Higher Grounds Caf\u00e9 offiziell wieder er\u00f6ffnet!\", verk\u00fcndete sie stolz. Der Name des Caf\u00e9s, \"Higher Grounds\", war gleichzeitig Programm - jeder Kunde sollte das Caf\u00e9 in gehobener Stimmung verlassen. Chelsea, die den Namen beibehalten hatte, konnte nur hoffen, dass sie diesem Anspruch auch gerecht werden w\u00fcrde.\"Ist das nicht alles furchtbar aufregend?\", fragte sie ihren einzigen Angestellten. Tim nickte und zupfte an seinem sorgf\u00e4ltig nach oben gezwirbelten Schnauzbart. Das war weder besonders hygienisch noch wirkte es auch nur irgendwie begeistert. Vom Lebenslauf her w","merchants_number":2,"ean":9783963620850,"category_id":1,"size":null,"min_price":16.89999999999999857891452847979962825775146484375,"low_price_merchant_id":27291482,"ID":10944406,"merchants":["weltbild","euniverse"],"brand":"undefined","slug":"das-cafe-zwischen-himmel-und-erde-1","url":"\/produkt\/das-cafe-zwischen-himmel-und-erde-1\/","low_price_merchant_name":"Weltbild"}