Am Montag, Yvonnes erstem Arbeitstag, gab sie sich alle nur erdenkliche Mühe, ihre neue Chefin nicht zu enttäuschen. Es klappte auch alles wunderbar. Yvonnes Lernfähigkeit und schnelle Auffassungsgabe erleichterten es ihr, die Aufgaben ohne große Anstrengung zu erfüllen. Die Striemen auf ihrem Po spürte sie allerdings noch unangenehm deutlich. Das Arbeitsklima war ausgezeichnet, ihre Kolleginnen Melanie und Julia erwiesen sich als ausgesprochen nett und hilfsbereit, mit Melanie freundete sie sich schnell an und beide wurden nach kurzer Zeit sogar beste Freundinnen. Bald stellte sich auch heraus, dass sie bei den Patienten - speziell bei den männlichen - sehr gut ankam, ihre Attraktivität und Freundlichkeit brachten ihr immer wieder Komplimente ein. Das tat ihr in tiefster Seele richtig gut, sie brauchte das »wie der Hirsch das Wasser«, so heißt es in einem Psalm der Bibel, und so drückte sie es auch aus.Am Montagabend zog sie bei Helga ein, das Gästezimmer war nun ihr Zimmer und sie richtete es ein, wie es zu einem Girl passte: Bilder von Filmschauspielern und Poster mit Rock-Gitarristen an den Wänden.Es war zwar gewöhnungsbedürftig für Yvonne, dass sie nun rund um die Uhr - außer am Wochenende - unter Helgas Kontrolle stand, doch sie akzeptierte es und stellte sogar fest, dass sich dies positiv auf sie auswirkte. Und von Tag zu Tag verstärkte sich das Gefühl der emotionalen Bindung zu Helga, was Yvonne als beunruhigend, aber auch sehr schön empfand. Wenn Helga in ausgeglichener Stimmung war, behandelte sie Yvonne stets fürsorglich und sehr liebevoll. Sie sprach mit sanfter und melodischer Stimme zu ihr, und diese intensive Zuwendung wirkte auf Yvonne wie eine wohltuende »Seelenmassage«. Bereits am Mittwochnachmittag begann Helga jedoch mit dem angekündigten Fitnessprogramm, dieses hasste Yvonne bereits nach dem ersten Mal abgrundtief, weil es sich als wahrhafte Schinderei herausstellte. Es begann immer damit, dass Yvonne sich ausziehen musste, sie hatte bei den Übungen grundsätzlich splitternackt zu sein. »So kann ich deinen Körper am besten kennenlernen«, lautete Helgas Erklärung dazu. »Ich will jeden Muskel kontrollieren und seine Entwicklung verfolgen.« Hierauf folgte die Gewichtskontrolle, Yvonne musste auf die Waage, wo sich herausstellte, dass die geplante Gewichtsabnahme mit Erfolg voranging. Dann ging's los, mit lauter Stimme bekam Yvonne Befehle erteilt, die sie präzise und mit äußerster Konzentration befolgen musste. Das Programm bestand aus zahlreichen Dehn- und Spreizübungen und speziellen Körperpositionen, in denen Yvonne verharren musste, dabei durfte sie nicht wackeln oder zittern. Zudem wurden Kniebeugen und Liegestütze gefordert, außerdem das ermüdende Hüpfen in der Hocke mit im Nacken verschränkten Händen. Die Übungen waren enorm belastend, vor allem für die Beinmuskulatur, Yvonne hatte anfänglich danach mehrere Tage lang starken Muskelkater. Es folgte das Laufen auf der Stelle auf Zehen, dabei musste bei sehr langsamer Schrittfolge so weit wie möglich vom Boden abgehoben werden. Das Tempo gab Helga mit der Trillerpfeife vor, es konnte vorkommen, dass Yvonne jeweils mehrere Sekunden lang auf einem Bein auf Zehen stehen musste, während das andere stark angezogen war. ...... Mehr