Kindermund

Kindermund. Klaus Kinskis älteste Tochter Pola erzählt in ihrem Buch Kindermund über ihre zerstörte Kindheit, einen tyrannischen Vater und das Leben ohne diesen. Pola Kinski ist die älteste Tochter von Klaus Kinski, Deutschlands bekanntestem Skandalschauspieler. Als sie 3 Jahre alt ist, lassen sich Polas Eltern scheiden. Das Kind wohnt in München bei Mutter und Großvater, den Vater sieht sie selten. Das ändert sich schlagartig, als Klaus Kinski der Durchbruch gelingt. Fortan sieht er seine Tochter immer öfter. Er holt Pola immer öfter zu sich nach Berlin, nimmt sie mit zu seinem späteren Wohnort Rom und lässt sie zu seinen Drehorten nachreisen. Sie ist sein Püppchen oder sein Engelchen und sie ist erst 9 Jahre alt ... Und die Tochter gehorcht dem Vater, der schon auf dem Weg zu einem Weltstar ist. Er staffiert die Tochter aus wie eine Puppe, überhäuft sie mit Geschenken ? und fällt erstmals 1961 in München über das Kind her. Dann beschwört er Pola, niemals darüber zu sprechen, sonst komme er ins Gefängnis. Und Pola gehorcht wieder. Zutiefst verstört endet Polas Kindheit kaum, dass sie begonnen hat. Und auch bei der Mutter, die in einer neuen Beziehung lebt, fühlt Pola sich nicht wohl. Als kalt und feindselig empfindet sie diese. Polas Kindheit endet ? kaum dass sie begonnen hat. Wenn sie ihren Vater besucht, durchsucht er ihre Koffer, macht sich über ihre Sachen lustig und kauft ihr neue Garderobe. Dann staffiert er das Kind und später die junge Frau nach seinem Gefallen aus. Pola ist 19, als sie es nicht mehr aushält. Sie flieht aus Rom entsetzt zu ihrer Mutter ins Chiemgau.Dann die bittere Abrechnung mit ihrem tyrannischen Vater.Dort bricht alles aus ihr heraus. Sie beichtet der Mutter ihr Martyrium, kann aber erst Jahrzehnte später über die Geschehnisse reden. Eine Anklage gegen Klaus Kinskis Egomanie, Brutalität und Beziehungsunfähigkeit.Wenn ich ihn in Filmen gesehen habe, fand ich immer, dass er genau so ist wie zu Hause.Mein Vater hat sich einfach genommen, was er wollte.POLA KINSKIIch habe ihre Worte gelesen. Und ich habe lange geweint.NASTASSJA KINSKIEs ist ein Aufschrei, eine Abrechnung, ein Buch, das dem Unfassbaren eine literarische Form gibt.FOCUSDieses Buch wäre nicht weniger wertvoll, wenn kein Prominenter darin vorkäme.FRANKFURTER RUNDSCHAUMit ihrem Buch hat sie gegen den Mythos Kinski angeschrieben, es ist der Versuch, ihn zu demaskieren. Vom wahnsinnigen Genie bleibt nur der Wahnsinn.SPIEGEL ONLINEFür seine Fans war er ein Genie. Für seine Tochter war Klaus Kinski der Teufel auf Erden.BILD... Mehr