"Die Falle" Die 30.000 Euro teure Operation ihres todkranken Kindes im fernen Berlin können der Belgrader Bauleiter Mladen und seine Frau nicht aufbringen. Auf eine Anzeige meldet sich ein Mann und bietet Mladen das Geld an, als Gegenleistung soll er einen "Feind des Volkes" umbringen. Mladen lehnt ab, dem Kind geht es immer schlechter. Der verzweifelte Vater denkt um - und steckt in einer Falle. Laufzeit: 103 Minuten Produktionsjahr: 2007 Regie: Srdan Golubovic Darsteller: Vojin Cetkovic, Bogdan Diklic, Anica Dobra, Nebojsa Glogovac, Vuk Kostic, Miki Manojlovic, Natasa Ninkovic; "Der Weg zum Erfolg" (OmU) Der PR-Berater Piotr Tymochowicz ist ein Meister im Worteverdrehen, Schönreden und Aufstacheln. Dass es auf mehr nicht ankommt, versucht er eine Gruppe junger Leute beizubringen - mit dem Ziel, sie in die grosse Politik einzuschleusen. Seine Strategie scheint erfolgreich, doch die anfängliche Begeisterung der Beteiligten schwindet zusehends, je mehr sich ihnen die Skrupellosigkeit des charismatischen Seminarleiters offenbart. Nur einer der Schüler lässt sich nicht abschrecken. In schnellen Schnittfolgen lässt der Regisseur und aufmerksame Beobachter Marcel Lozinski den Zuschauer teilhaben an der erschreckend gradlinigen Entstehungsgeschichte eines populistischen Politikers. Laufzeit: 88 Minuten Produktionsjahr: 2006 Regie: Marcel Lozinski "Dealer" (OmU) Mit seinem Fahrrad fährt ein Drogendealer von Kunde zu Kunde: Einer verlangt den "goldenen Schuss", ein Irrsinniger braucht Amphetamine, eine alte Liebe erzählt ihm im Drogenrausch, er sei der Vater ihrer Tochter. Mit der nüchternen Haltung eines Kaufmanns bedient er Drogenabhängige wie Kunden. Doch die Ausweglosigkeit, in die die Süchtigen durch sein Zutun geraten sind, spiegelt seine eigene Lage. Eine dunkle, surreale, visuell grandiose Odyssee. Laufzeit: 135 Minuten Produktionsjahr: 2004 Regie: Benedek Fliegauf Darsteller: Edina Balogh, Felician Keresztes, Lajos Szakacs, Aniko Szigeti, Barbara Thurzo; "Euphoria" (OmU Ein Meisterwerk des neuen russischen Kinos, dessen wichtigster Protagonist die unbezwingbare Natur ist. Eine weite, karge Steppenlandschaft, die wie ein uraltes und geduldiges Geschöpf erscheint, für das die Menschen keine grössere Bedeutung haben als das Gras oder die Regenwolken. Zwischen den wenigen Bewohnern dieser Gegend herrscht ein rauer Umgangston. Inmitten dieser Kulisse ist es wie das Aufflammen einer Hoffnung, als sich die kindlich naive Vera und der impulsive Pasa ineinander verlieben. Vera ist verheiratet und lebt mit Mann und Tochter in einer ärmlichen Hütte, als Pasa plötzlich auftaucht und ihre seine Liebe gesteht. Doch die zaghafte Annäherung der beiden kann der Wirklichkeit keinen Einhalt gebieten: Veras kleines Kind wird von einem Hund schwer verletzt, ihr Mann Valerij betrinkt sich bis zur Besinnungslosigkeit und wird schliesslich gewalttätig. Auf der Flucht erleben Vera und Pasa Momente unbeschwerten Glücks, bevor alles über ihnen zusammenbricht und die Illusion verfliegt, ihre Liebe könnte die Kraft haben, den Kreislauf des Werdens und Vergehens zu durchbrechen. Doch noch ihr Scheitern ruft ein Gefühl von Freiheit hervor - das Leben ist ein sinnlicher und existenzieller Taumel, in dem wir uns mit irrer Freude ins Verderben stürzen. Laufzeit: 71 Minuten Produktionsjahr: 2006 Regie: Ivan Vyrypaev "Der Schlüssel, um Zwerge zu definieren oder Lemuel Gullivers letzte Reise" Ein ebenso intimes wie poetisches Porträt des Drehbuchautors und Regisseurs Pavel Juracek, einer der wichtigsten Figuren der "Neuen Welle" des tschechoslowakischen Films der 1960er Jahre. Grundlage sind Juraceks Tagebücher, die ihn als prometheisches Talent und zugleich tiefschnürenden Kritiker seiner Zeit charakterisieren. In der Person des Filmemachers, der sich in masochistischer Lebensweise durch sein künstlerisches wie gesellschaftliches Engagement selbst zugrunde richtete, manifestiert sich die aussergewöhnliche Kompliziertheit seiner Zeit. Laufzeit: 58 Minuten Produktionsjahr: Regie: Martin Sulik... Mehr