Die Versicherbarkeit des Terrorismusrisikos

Am 11. September 2001 vormittags erschütterte der Anschlag auf das World Trade Center (WTC) die Großstadt New York. Der Süd - Turm kollabierte zuerst, 29 Minuten später stürzte der Nord - Turm ein. In der US - amerikanischen Metropole herrschte Chaos. Noch immer sind diese schrecklichen Bilder weltweit in Erinnerung, so dass dieses folgenschwere Ereignis das individuelle und kollektive Risikobewusstsein maßgeblich beeinflusst hat. Die Attacken vom 11. September 2001 haben den grössten Schaden, und den höchsten versicherten Schaden in der Geschichte der Versicherungswirtschaft verursacht. Es muss berücksichtigt werden, dass der 11. September 2001 eine neue Dimension des bis dahin automatisch in Sachpolizzen mitversicherten Terrorismusrisikos aufgezeigt hat. Die Frage der Versicherbarkeit, die in den Neunzigerjahren schon einmal gestellt wurde, muss deshalb neu überdacht werden. Aus dem Grund eines Paradigmawechsels besteht speziell für die Versicherungswirtschaft ein Handlungsbedarf hinsichtlich der Neuorientierung der theoretischen und praktischen Versicherbarkeit. Der Autor stellt in seiner Ausarbeitung zwei Kriterienkataloge für die theoretische Versicherbarkeit von Risiken dar. Letztendlich sollte der Vergleich und die qualitative Analyse der Versicherbarkeitskriterien das Terrorismusrisiko als versicherbares oder als unversicherbares Risiko klassifizieren. Die theoretische Versicherbarkeit ist deutlich von der praktischen Versicherbarkeit auseinanderzuhalten, die durch Risikogemeinschaften, aber auch durch ART - Lösungen erreicht werden kann. Die vorliegende Arbeit ist keine Arbeit über Terrorismus an sich. Weder wird versucht, dessen Ursachen zu klären, noch dessen Beseitigung zu diskutieren. Das Thema sind die möglichen Folgen von Terrorismus, die Terrorismusrisiken und seine Versicherbarkeit. Es wird methodisch nach den Prinzipien des Risk Managements vorgegangen, was man unter Terrorismus versteht und wie Terrorismusrisiken erkannt, abgeschätzt und bewältigt werden können. Im Wesentlichen geht es in dieser Arbeit aber um den Risikotransfer, also um die Versicherbarkeit von Terrorismusrisiken.... Mehr