Sicherheitssoftware PC Notebook Windows 10

Lediglich knapp die Hälfte bietet einen guten Schutz. Die Stiftung Warentest hat 17 Sicherheitsprogramme für PC und Notebook geprüft, darunter drei kostenlose Softwares und das im Betriebssystem Windows integrierte Programm «Defender». Folgende Punkte wurden getestet: Schutzfunktion, Handhabung und Rechnerbelastung.

Das Ergebnis: Keine Security-Software schafft die Bestnote «sehr gut». Immerhin sieben Programme erreichen die solide Gesamtnote «gut». Zehn werden nur mit Gesamtnote «befriedigend» beurteilt. Testsieger wird das Programm «BullGuard Internet Security 2016» mit der besten Firewall im Test. Die Reaktionszeit auf neue Schadprogramme ist sehr kurz. Leicht bemängelt jedoch werden Rechnerbelastung, täglicher Gebrauch und Scanner – Teilnoten «befriedigend». Bei den Hilfe-Funktionen schafft «BullGuard» lediglich die Teilnote «ausreichend». Den zweiten Platz erzielt «G Data Internet Security». Dieses Programm reagiert sehr schnell auf neue Schadsoftware. Handhabung, Installation und Deinstallation sind «gut». Der Nutzer kann zudem über CD oder USB-Stick ein Rettungsmedium erstellen – das ist nicht bei allen Programmen möglich. Auf dem dritten Platz landen drei Softwares: «AVG Internet Security 2016», «Eset Smart Security 2016» und «Kaspersky Internet Security 2016». Alle drei Programme reagieren optimal schnell auf Schadsoftware und lassen sich gut installieren und deinstallieren. Mit allen drei Softwares lassen sich Rettungsmedien erstellen. Beim täglichen Gebrauch und beim Scanner hat «AVG» die Nase vorn. «Eset» und «AVG» wiederum bieten gute Hilfsfunktionen. Beim Wächter jedoch brilliert «Kaspersky». Die kostenfreien Sicherheitsprogramme schneiden alle nur mit Gesamtnote «befriedigend» ab. Pluspunkt bei allen: Die Reaktionszeit auf neue Schadprogramme ist optimal. Die Software «AVG AntiVirus Free 2016» bietet zudem einen «guten» Wächter und Scanner. Die Netzwerkkontrolle via Firewall jedoch funktioniert bei «AVG» lediglich «ausreichend». Die Programme «Avira Free Antivirus 2016» und «Avast! Free Antivirus 2016» jedoch bieten nur einen Wächter und Scanner mit «befriedigendem» Schutz. Das im Microsoft Windows integrierte Schutzprogramm «Defender» schafft ebenfalls nur die Gesamtnote «befriedigend». Optimal ist hier die sehr geringe Rechnerbelastung. Der Wächter arbeitet immerhin «befriedigend». Scanner und Firewall jedoch schützen nur «ausreichend» vor Internetangriffen. Den geringsten Schutz vor Cyberattacken bieten die letztplatzierten Programme «McAfee AntiVirus 2016» und «Panda Security Antivirus Pro 2016». Auf diese Sicherheitsprogramme kann man gern verzichten.

Tipps: Der Wächter passt ständig auf, wenn man im Internet surft, Daten kopiert oder Dateien öffnet. Er sorgt dafür, dass Schädlinge sofort gestoppt werden und gar nicht erst auf den Computer gelangen. Der Scanner durchsucht nach Zeitplan oder auf manuellen Start hin Festplatten und Speicher. Die Firewall ist eine Netzwerkkontrolle, die unerlaubten Datenverkehr blockiert und verhindert, dass Schädlinge eingeschleust oder Daten von Angreifern abgezogen werden können. Ein Rettungsmedium dient dazu, den Rechner nach einem Virenbefall wieder funktionstüchtig zu bekommen. Wichtig: Halten Sie Ihr Schutzprogramm stets aktuell. Auch Betriebssystem und Dienstprogramme sollten immer auf dem aktuellsten Stand sein. Beim Online-Banking möglichst einen geschützten Browser verwenden – das bieten nicht alle Security-Softwares an. Wenn man im Internet surft, sollte man nicht die Administratorrechte angeschaltet haben. Besser im Betriebssystem ein Benutzerkonto mit eingeschränkten Rechten einrichten. Öffnen Sie bei E-Mails nie Anhänge oder Links, die nicht vertrauenswürdig erscheinen.